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Cascaded Blended Mentoring - Verbesserung der Studiensituation für StudienanfängerInnen

Literatur
Leidenfrost, B., Strassnig, B., Schabmann, A. & Carbon, C.-C. (2009) Verbesserung der Studiensituation für StudienanfängerInnen durch Cascaded Blended Mentoring. Psychologische Rundschau, 60(2), 99-109.

Aktuelle Probleme an Universitäten

Auf Seiten der Lehrenden herrscht eine große Arbeitsbelastung auf Grund der großen Anzahl an StudentInnen, die sie betreuen müssen. Diese ungünstige Betreuungsrelation führt zu einem enormen Zeitaufwand der Lehrenden, was für wissenschaftliches Personal bedeutet, Forschungstätigkeiten nur sehr eingeschränkt vorantreiben zu können. Für Studierende hat dies eine mangelnde Betreuungs- und Kontaktmöglichkeit zur Folge, sodass es ihnen schwerer fällt, sich am Studienbeginn zurechtzufinden, was sowohl die Planung ihres Studiums als auch das Einholen von fachbezogenen Informationen betrifft. Je größer eine Universität ist, desto geringer ist die Zufriedenheit der StudentInnen, für die vor allem das Engagement der Lehrenden sowie ausreichende Kontaktmöglichkeiten bedeutsam sind. Eine ungünstige Betreuungssituation bewirkt aber nicht nur mehr Unzufriedenheit, sondern auch eine geringere Studienqualität und weniger Motivation, was wiederum zu längeren Studienzeiten sowie zu vermehrten Studienabbrüchen (Drop-Outs) und späten Studienwechseln führt. Dadurch kommt es zu weiteren Kosten, erhöhte Belastungen des Universitätspersonals und zur Blockierung von Studienplätzen (vgl. Leidenfrost, Strassnig, Schabmann & Carbon, 2009, S. 99-101).

Beipiel: Das Psychologiestudium an der Universität in Wien

Obwohl der Andrang der PsychologiestudentInnen sowohl in Österreich als auch in Deutschland sehr groß ist, ist die Betreuungssituation in Wien auf Grund mangelnder Zugangsbeschränkungen angespannter als in Deutschland. Ohne höheren Personaleinsatz muss man an den Universitäten dafür sorgen, dass Studienanfänger eine Unterstützung bei der Studienorientierung und bei der Herstellung von Kontakten erhalten. Dabei sollen nicht nur Orientierungstage, sondern auch Erstsemestrigen-Seminare wie z.B. Mentoring-Programme helfen (vgl. Leidenfrost, Strassnig, Schabmann & Carbon, 2009, S. 101).

Grundsätze des Cascaded Balanced Mentoring

Dieses Mentoring-Programm wird in der Studieneingangsphase als Seminar angeboten , bei dem erfahrene StudentInnen (MentorInnen) ihr Wissen und ihre Erfahrungen an Studienanfänger (Mentées) weitergeben. Um das Programm effektiv umsetzen zu können, ist eine klare Strukturiertheit erforderlich, denn einerseits sollen die StudentInnen die Organisation der universitären Abläufe kennen lernen und für das Studium relevante Kompetenzen erwerben, andererseits soll das Betreuungsverhältnis verbessert werden. Dadurch soll der Studienbetrieb effizienter erfolgen und gleichzeitig hohe Zufriedenheit herrschen. Die StudienanfängerInnen werden in Kleingruppen (max. 10 Teilnehmer) von Student Mentors betreut, die wiederum Hilfe von wissenschaftlichem Personal (Staff Mentors) erhalten. Student Mentors sollen einerseits die StudentInnen bei der Arbeit an verschiedenen Aufgaben unterstützen und Rückmeldungen darüber geben, andererseits Fragen über das Studium beantworten können. Es ist von großer Bedeutung, dass sie ihr Wissen mitteilen, aber auch persönliche Erfahrungen einbringen (z.B. Vorbereitung für Prüfungen, …). Die Ausbildung der Student Mentors erfolgt in einem Seminar im Bereich Bildungspolitik. Neben der Betreuung der Student Mentors, umfasst das Aufgabengebiet der Staff Mentors ebenso ihre Fakultät zu repräsentieren. CBM-Programme bestehen zum einen aus Präsenzlehrveranstaltungen und zum anderen aus Online-Aufgaben, mit denen Studienanfänger verschiedene Kompetenzen erwerben sollen. Am Beginn erfolgt immer ein persönliches Treffen, um soziale Interaktionen und Teamfähigkeit zu stärken. Danach dienen die Präsenzveranstaltungen eher zur Besprechung von inhaltlichen Aufgaben sowie zur Nachbesprechung der Onlineaufgaben (vgl. Leidenfrost, Strassnig, Schabmann & Carbon, 2009, S. 103f).

Die Schlüsselkompetenzen, die die StudentInnen erwerben sollen, sind Team- und Kommunikationsfähigkeit, Wissensmanagement und Zeitmanagement. Diese sollen den Umgang mit wissenschaftlichen Aufgaben erleichtern und Selbstständigkeit fördern Studenten sollen ihr Lernverhalten reflektieren und die Erkenntnisse positiv für ihr Studium nutzen können (vgl. Leidenfrost, Strassnig, Schabmann & Carbon, 2009, S. 103).

Dieses Cascaded Balanced Mentoring wurde an der Universität Wien im Studium der Psychologie eingeführt, wobei vor allem die sozialen Aspekte als sehr positiv empfunden wurden, während negative Beurteilungen besonders hinsichtlich des großen Zeitaufwandes erfolgten. Es scheint, dass CBM das Betreuungsverhältnis steigert ohne den Personaleinsatz zu erhöhen, und dass sowohl die Zufriedenheit als auch die Studienerfolge erhöht werden (vgl. Leidenfrost, Strassnig, Schabmann & Carbon, 2009, S. 105).

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