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Probleme und Besonderheiten beim berufsbegleitenden Studieren

Der folgende Text stammt aus einem Interview mit einer Journalistin, die dem Autor dieser Lerntipps für Studierende folgende Fragen stellte:

> wie ist berufsbegleitendes studieren am einfachsten zu bewaeltigen?
> was muss man dabei beachten (zeitmanagement, burn-out,...)?

Sowohl berufsbegleitende Studien als auch Fortbildungen neben einer Berufstätigkeit erfordern ein durchdachtes Selbstmanagement, denn schließlich sind auch der Lebensalltag und oft auch noch eine Beziehung zu berücksichtigen, wobei ein berufsbegleitendes Studieren in der Regel nur dann funktioniert, wenn der oder die PartnerIn voll dahintersteht. Vor allem zu Beginn, wenn die Anfangseuphorie noch nicht von den alltäglichen Belastungen wie Zeitknappheit, Verzicht auf Freizeit, Überschneidungen von Beruf und Studium verflogen ist, sollte man sich möglichst nach einer ein- oder zweiwöchigen Zeitbudgetanalyse realistische Ziele, etwa zunächst nur einmal für ein Semester setzen. Vor allem in manchen Studien mit hohem Präsenzanteil, der manchmal erst in höheren Semestern auftritt, verlangen einen Spagat zwischen Beruf und Anwesenheit auf der Universität. Bei voller oder umfangreicherer Berufstätigkeit ist es auch wichtig, dass der Betrieb oder die Firma Verständnis dafür aufbringen, wenn ein oder zwei Tage Urlaub notwendig sind, um sich auf eine Prüfung vorzubereiten oder bei einer Exkursion mitzumachen. Ganz wichtig ist auch der soziale Kontakt zu anderen (berufstätigen) StudentInnen, wobei man sich über solche Kontakte nicht nur wertvolle Informationen (Erfahrungen anderer) holen kann, sondern vor allem auch ein soziales Netz aufbauen kann, das in “Krisenzeiten” wie bei Prüfungsvorbereitungen oder Phasen der Überforderung sehr hilfreich sein kann. Daher sollte man bei seinem Selbstmanagement auch berücksichtigen, dass man Pausen und Auszeiten braucht, in denen man sich regenerieren kann. Man sollte sich auch nicht davor scheuen, die Zielvorstellungen etwas zu reduzieren, wenn man das Gefühl hat, dass einem alles irgendwie über den Kopf wächst.

> wie funktionieren lerntypen und wie erkennt man seinen eigenen?

Lerntypen und das daran angepasste Lernen werden eher überschätzt, denn in der Regel kann man sich nicht aussuchen, wie ein Lernstoff daherkommt. Eine solche Feststellung des eigenen Lerntyps mit Hilfe eines kleinen Tests kann daher immer nur ein Einstieg dafür sein, sich mit dem Thema “Wie lerne ich überhaupt?” auseinanderzusetzen. Generell gilt, dass man verschiedene Methoden, sich einen Lernstoff anzueignen, ausprobieren sollte, wobei man bei einigem Nachdenken ohnehin darauf kommt, wie man sich einen Stoff leichter einprägt – durch eine Mindmap, durch eine Lernkasette oder durch Erarbeiten einer guten Zusammenfassung. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit des Lernens ist das Anfertigen eines Exzerpts des Stoffes in vielerlei Hinsicht ohnehin unabdingbar, wobei das oft angeführte Zeitargument nicht stichhaltig ist, denn das Anfertigen einer guten Stoffzusammenfassung ist bereits die Hauptsache im Lernprozess – siehe dazu den Schummelzettel, den man bei der Prüfung dann meist gar nicht mehr braucht. Gewarnt muss vor der unsäglichen Markiererei mit Textmarkern werden, da diese “Lernmethode” keine ist, sondern geradezu verhindert, dass man sich einen Stoff wirklich einprägt. Das einzige, was man dabei lernt, ist beim Markieren einen geraden Strich zu ziehen. Psychologisch gesehen werden mit dem Markieren einzelne Textpassagen durchgestrichen, was aber nicht bedeutet, dass sie verstanden bzw. gelernt worden sind. Viel hilfreicher sind hier Randmarkierungen und Randnotizen, wobei diese niemals so effektiv wie ein Exzerpt sind, bei dem die Lerninhalte bereits in eigenen Worten formuliert werden müssen und so bei einer Prüfung leichter abrufbar sind. Empfehlenswert ist es auch, schon beim Lernen Fragen an den Stoff zu stellen, etwa mit Hilfe der Fünf-Schritte-Methode.

> wie sollte der lernplatz gestaltet sein?

Darüber könnte man sich seitenweise auslassen, im Prinzip hilft die einfache Faustregel: Was ich für mein Lernen benötige, muss in Griffweite sein, alles andere, was mich ablenken könnte, sollte entfernt werden. Und Ablenkung kann hier auch das Fenster vor dem Arbeitstisch oder auch die Pinnwand über dem Arbeitsplatz sein, der Schreibtischschoner des Computers. Auch sollte man am Arbeitsplatz nicht gleichzeitig trinken oder essen, denn beides sind Fluchtmöglichkeiten für die Konzentration. Besser ist es, mit Hilfe eines kleinen Rituals in das Lernen “einzusteigen”, zu dem auch das Trinken gehören kann, das Öffnen des Fensters zum Lüften mit einigen tiefen Atemzügen.
Vor allem sollten am Arbeitsplatz ein Fachwörterbuch und ein Fremdwörterbuch nicht fehlen, in dem man bei einem unbekannten Begriff nachschlagen kann, ohne den Arbeitsplatz zu verlassen.
Es gibt auch keine festen Regeln, wie oft man eine Pause machen sollte, denn wenn man aufmerksam ist, dann spürt man das am Nachlassen der Aufmerksamkeit bzw. dem Gefühl, dass nichts mehr in den Kopf hineingeht. Dann sollte man eine Pause machen und den Arbeitslatz verlassen, denn der Arbeitsplatz sollte so eine Art Auslöser für konzentriertes Lernen bilden. Hier soll auch darauf hingewiesen werden, dass massiertes Lernen im Stück dem Behalten sehr abträglich ist, wobei idealer Weise vier Lerneinheiten (Faustregel: eine halbe Stunde bis eine Stunde) über den ganzen Tag verteilt optimal wären, was aber bei Berufstätigen nur an Wochenenden realisierbar ist.
Manche lernen am Besten am Schreibtisch, manche in der Bibliothek, andere wieder im Liegen – hier spielen bisherige Lernerfahrungen eine große Rolle. Man sollte sich auch angewöhnen, Wiederholungen in Bewegung durchzuführen, wobei etwa bei einem Sprachstudium das Lernen in Bewegung ohnehin unabdingbar ist.

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