Schritt 3:
Lesen
Das Lesen von Fachliteratur erfordert Kenntnisse, Interesse und Aufmerksamkeit und bedeutet meist harte geistige Arbeit. Der Leser muß die Gedanken des Autors nachvollziehen, diese in Frage stellen, vorausdenken, Verbindung zu seinen Vorkenntnissen herstellen, alles bewußt aufnehmen und einordnen. Aus diesem Grunde sind die vorangegangenen Schritte notwendig, die unser Interesse geweckt haben und Fragen aufgeworfen haben, deren Beantwortung wir erwarten. Normalerweise enthält jeder Abschnitt eine Hauptaussage, die vom Leser aufgesucht werden soll. Fremdwörter, Fachausdrücke und Begriffsbestimmungen (Definitionen) sollen besonders beachtet werden, wobei auch Wörterbücher und Fachlexika herangezogen werden müssen. Dadurch daß wir Fragen an den Text gestellt haben, deren Beantwortung wir erreichen wollen, verhindern wir, daß der Faden verloren geht, und es wird uns ermöglicht, für uns unbedeutende Teile wegzulassen.
Gerade für den Anfänger im wissenschaftlichen Arbeiten stellt sich das Problem, daß er nicht weiß, was an einem Text wichtig ist und was nicht. Zwei übergeordnete Aspekte sollten dabei beachtet werden: "Was ist für mich persönlich wichtig?" und "Was ist in bezug auf das Ziel meiner Arbeit wichtig?" Der erste Aspekt erleichtert das Lernen, denn Inhalte, die etwa für unser Leben von Bedeutung sind, werden auch leichter behalten (erhöhte Motivation). Der zweite Aspekt ist insofern von Bedeutung, da man dann schon vieles weglassen und sich auch die zentralen Bereiche seines Themas konzentrieren kann.
Die wichtigsten Arten des Lesens
- Das kursorische Lesen ist ein schnelles flüchtiges Lesen, durch das man sich rasch informieren kann ohne tief in einen Text einzudringen. Es hilft einen kurzen Einblick in den Inhalt eines Buches oder eines Kapitels zu bekommen. Dabei erfährt man nicht was, sondern nur worüber der Autor schreibt. Kursorisches Lesen ist zur Erstinformation nützlich.
- Unter selektivem Lesen versteht man das Lesen eines Textes unter bestimmten Gesichtspunkten. Interessiert man sich z. B. nur für die Quellenangaben in einem Buch, wird man beim Lesen jede andere Information, die mit der gesuchten nichts zu tun hat, nicht verwerten.
- Das vergleichende Lesen ist ein gründliches Studieren einzelner Kapitel verschiedener Texte, die sich mit der gleichen oder einer ähnlichen Problematik unter verschiedenen Gesichtspunkten beschäftigen.
- Beim studierenden Lesen von Fachliteratur kommt es darauf an, sich die Inhalte möglichst gut einzuprügen. Dabei ist es nützlich, eine aktive Lesestrategie einzuschlagen, wobei hier das Ziel neben der Materialbearbeitung auch das verstehende Lernen der Inhalte ist. Gerade das Verstehen ist dabei wichtig, denn was nicht verstanden wurde, kann auch nicht "echt" gelernt werden (Auswendiglernen von Unverstandenem ist nicht nur unökonomisch, sondern äußerst demotivierend).
Siehe dazu im Detail die Formen des Lesens von wissenschaftlicher Literatur
TIPP: "Lesenlernen leicht gemacht" und " -lesen-und-einpraegen"> Lesen und Einprägen"
Inhaltsverzeichnis dieses Lerntipps
Die Fünf-Schritte-Methode |
Überblick gewinnen |
Lesen Rekapitulieren Rückblick Die letzten drei Stufen |
Das Original The SQ3R Method The PQRST Method of Studying |
Überblick über die Lerntipps
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